Kraftstoffmengenteiler

Der Kraftstoffmengenteiler teilt die Kraftstoffmenge entsprechend der Stellung der
Stauscheibe im Luftmengenmesser den einzelnen Zylindern zu.

Wie bereits erwähnt, ist die Stellung der Stauscheibe ein Maß für die vom Motor angesaugte
Luftmenge. Die Stellung der Stauscheibe wird über einen Hebel auf den Steuerkolben
übertragen. Der Steuerkolben steuert die einzuspritzende Kraftstoffmenge.

Je nach seiner Stellung im Schlitzträger gibt der Steuerkolben einen entsprechenden
Querschnitt der Steuerschlitze frei, durch die der Kraftstoff zu den Differenzdruckventilen
und damit zu den Einspritzventilen strömen kann.

Bei kleinem Hub der Stauscheibe wird der Steuerkolben nur wenig angehoben und damit nur ein
kleiner Querschnitt derSteuerschlitzefreigegeben. Bei großem Hub der Stauscheibe gibt der
Steuerkolben einen größeren Querschnitt der Steuerschlitze frei.

Es besteht also ein linearer Zusammenhang zwischen Stauscheibenhub und freigegebenem
Querschnitt an den Steuerschlitzen.

Auf den Steuerkolben wirkt, entgegen der von der Stauscheibe übertragenen Hubbewegung, eine
Kraft, die von einem Steuerdruck erzeugt wird. Sie bewirkt unter anderem, daß der
Steuerkolben der Bewegung der Stauscheibe folgt und nicht zum Beispiel beim Abwärtshub der
Stauscheibe in der oberen Endstellung bleibt. Weitere wichtige Funktionen des Steuerdrucks
werden in den Kapiteln Warmlauf und Vollastanreicherung beschrieben.


Bild 11
Schlitzträger, Steuerdrossel.



1 Ansaugluft, 2 Steuerdruck, 3 Kraftstoffzulauf, 4 zugemessene Kraftstoffmenge, 5 Steuerkolben,
6 Schlitzträger, 7 Kraftstoffmengenteiler,
8 Luftmengenmesser





Bild 12
Schlitzträger Steuerschlitz vergrößert dargestellt.
(Im Original ist der Steuerschlitz etwa 0,2 mm breit.)




 

Bild 13
Schlitzträger mit Steuerkolben
a Ruhestellung, b Teillast,
c Vollast




1 Steuerdruck, 2 Steuerkolben, 3 Steuerschlitz im Schlitzträger, 4 Steuerkante,
5 Kraftstoffzulauf, 6 Schlitzträger