Differenzdruckventile

Die Differenzdruckventile im Kraftstoffmengenteiler bewirken einen gleichbleibenden
Druckabfall an den Steuerdrosseln.

Der Luftmengenmesser hat eine lineare Charakteristik. Dies bedeutet, daß bei doppelter
Luftmenge der Hub der Stauscheibe doppelt so groß ist. Soll dieser (lineare) Hub eine
Veränderung der Kraftstoffmenge im gleichen Verhältnis zur Folge haben, so muß an den
Steuerdrosseln ein konstanter Druckabfall - unabhängig von der durchströmenden
Kraftstoffmenge sichergestellt werden.

Die Differenzdruckventile halten den Druckabfall an den Steuerschlitzen unabhängig vom
Kraftstoffdurchsatz konstant. Der Differenzdruck beträgt 0,1 bar. Man erreicht damit eine
hohe Regelgenauigkeit.

Als Differenzdruckventile werden Flachsitzventile verwendet. Sie befin­den sich im
Mengenteiler und sind je einem Steuerschlitz zugeordnet. Die Oberkammer des Ventils ist von
der Unterkammer durch eine Membran getrennt. Die Unterkammern aller Ventile sind durch eine
Ringleitung miteinander verbunden und stehen unter Förderdruck (Systemdruck). Der Ventilsitz
befindet sich in der Oberkam­mer. Die Oberkammern sind mit je einem Steuerschlitz und den
Anschlüssen zu den Einspritzventilen verbun­den. Sie sind gegeneinander abgedichtet. Die
Membranen sind federbelastet. Der Differenzdruckwird durch die Kraft einer Schraubenfeder
bestimmt.

Strömt eine große Kraftstoffmenge in die Oberkammer, so wird die Mem­bran nach unten gewölbt
und öffnet den Auslaßquerschnitt des Ventils, bis sich der durch die Feder eingestellte
Differenzdruck wieder ergibt. Wird die Durchflußmenge geringer, so wölbt sich die Membran
weniger stark und verengt den Ventilquerschnitt, bis sich wieder eine Druckdifferenz von 0,1
bar einstellt. An der Membran herrscht also Kräftegleichgewicht, das für jede
Kraftstoffmenge durch Regeln des Ventilquerschnittes aufrechterhalten wird.

 

Bild 16
Kraftstoffmengenteiler mit Differenzdruckventilen.

1 Kraftstoffzulauf (Systemdruck), 2 Oberkammer des Differenzdruckventils, 3 Leitung zum Einspritzventil (Einspritzdruck), 4 Steuerkolben, 5 Steuerkante und Steuerdrossel, 6 Ventilfeder, 7 Ventilmembran,
8 Unterkammer des Differenzdruckventils

 


Bild 17 Differenzdruckventil, Stellung bei großer Einspritzmenge.


 

Bild 18 Differenzdruckventil, Stellung bei kleiner Einspritzmenge.